Kleine Pilzkunde#

Pilzsaison

31.08.2012

Wer am Fichtwald wohnt oder zu Besuch ist, wird vielleicht auch einmal auf Pilz-Jagd gehen. Die Ureinwohner handeln dann immer nach dem bewährten Motto „Was der Bauer nicht kennt …“
Welche Pilze sind nun aber als essbar einzustufen und im Fichtwald zu finden?
Die folgende kleine Pilzkunde stellt die gefragtesten Vertreter ihrer Art vor.

Ich unterscheide hier nach Pilzen, die in den umliegenden Kiefern- und Laubwäldern zu finden sind und den Pilzen, die sich eher auf den Wiesen und Weiden im Moor zeigen.

Waldpilze

Pfefferling (Cantharellus cibarius)

Pfefferling (Cantharellus cibarius)

Aller Sammler Liebling ist der Echte Pfifferling, in Österreich und Bayern Eierschwammerl oder Reherl, in der Schweiz Eierschwämmli genannt. Er ist neben dem Steinpilz der begehrteste Pilz bei den Pilzsuchern. Hin und wieder findet man große Ansammlungen als sogenannte „Hexenringe“ angeordnet.

Siehe auch Wikipedia:
Echter Pfefferling

Steinpilz (Boletus edulis)

Steinpilz (Boletus edulis)
Der Kenner weiss, dass man unter Eichen suchen muss.

Siehe auch Wikipedia:
Steinpilz

Semmelpilz (Albatrellus confluens)

Semmelpilz (Albatrellus confluens)
Auch Brotpilz genannt. Typisch ist die blaue Verfärbung an den Röhren der Unterseite.

Siehe auch Wikipedia:
Semmelpilz

Marone (Boletus badius)

Marone (Boletus badius)
Andere Bezeichnungen sind: Maronen-Röhrling, Blaupilz oder Braunkappe. Wie beim Semmelpilz verfärbt sich die Unterseite blau, wenn sie Druck bekommt.

Siehe auch Wikipedia:
Marone

Krause Glucke (Sparassis crispa)

Morchel
Ein Exot, der an Baumstümpfen zu finden ist und sehr würzig schmeckt.

Siehe auch Wikipedia:
Krausen Glucke

Morchel (Gyromitra esculenta)

Frühjahrs-Lorchel
Dieser Pilz wird in vielen Pilzbüchern als ungeniessbar oder giftig eingestuft. Der Autor hat diesen Pilz schon des öfteren gegessen (nur im Frühjahr) und schreibt hier munter seine Artikel… Zur Vorsicht ist trotzdem zu raten.

Siehe auch Wikipedia:
Lorchel
Beschreibung der Vergiftunngserscheinung Gyromitrin Syndrom

Wiesenpilze

Champignon (Agaricus)

Champignon (Agaricus)
Auch wenn diesen Pilz nicht in Massen gibt, für eine Mahlzeit reicht es meistens. Alternativ kann man den zahmen Bruder in jedem Lebensmittelladen finden.

Siehe auch Wikipedia:
Champignon

Riesenbovist (Calvatia gigantea)

Riesenbovist Die Spezialisten kennen die Wiesen, auf denen er anzutreffen ist.

Siehe auch Wikipedia: Bovist

Tintling (Coprinus sensu lato)

Riesenbovist
Nur wenn der ganze Pilz noch schneeweiss ohne Tintenkleckse in der Wiese steht (nicht wie auf dem Bild), ist er zum Verzehr geeignet.

Siehe auch Wikipedia:
Tintling

Viel Vergnügen beim Sammeln und Essen der Pilze und denken Sie an den Spruch
„Wenn der Sammler den Pilz nicht kennt, sollte er ihn auch nicht essen!“
Eine ganz andere Art von Pilzen finden Sie in dem folgenden Gedicht: Pilze

Peter Koppatz

Quellen: Die Fotos sind mit den folgenden Ausnahmen aus Wikipedia entnommen.
Foto: Riesenbovist -- Hans Richter
Foto: Frühjahrslorchel -- Günther Schier ( http://www.pilzfinder-solling.de)